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# Energie
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## Wärmepumpe und GEG in [[Bundesrepublik Deutschland|Deutschland]]
### Woher kommt der Vorschlag
Der Vorschlag, die Wärmepumpe stärker zu fördern und als Schlüsseltechnologie für die Wärmewende zu etablieren, stammt ursprünglich aus den Klimaschutzzielen der EU und internationalen Abkommen wie dem **Pariser Klimaschutzabkommen** (2015). Die EU hat im Rahmen ihres **Green Deals** und der **Fit-for-55-Strategie** Maßnahmen erarbeitet, um die CO₂-Emissionen bis 2030 deutlich zu reduzieren, darunter auch Maßnahmen zur Dekarbonisierung von Gebäuden.
In Deutschland wurde die Wärmepumpe jedoch vor allem durch die Diskussionen über das **Gebäudeenergiegesetz (GEG)** und die Überarbeitung der Heizungsregelungen prominent. Die Bundesregierung – insbesondere unter der Federführung von **Bündnis 90/Die Grünen** im Wirtschaftsministerium – hat diesen Vorschlag stark gefördert. Dabei hat sich der Gedanke, Wärmepumpen als eine Alternative zu fossilen Heizsystemen zu etablieren, aus den Anforderungen der internationalen und europäischen Klimapolitik entwickelt.
Zusammengefasst:
- **International:** Der Ursprung liegt in globalen Klimaschutzvereinbarungen wie dem Pariser Abkommen.
- **Europäisch:** Die EU hat mit dem Green Deal und Energieeffizienzrichtlinien den Rahmen geschaffen.
- **National:** In Deutschland wurde die Diskussion maßgeblich durch die Grünen und das Gebäudeenergiegesetz in Gang gesetzt.
### Welche Parteien waren wann wie daran beteiligt?
Die Förderung der Wärmepumpe und ihre Einbindung in die politische Diskussion ist das Ergebnis eines Zusammenspiels mehrerer Parteien in verschiedenen Zeiträumen, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene:
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#### **1. Internationale Ebene:**
- **Zeitpunkt:** Ab 2015 (Pariser Klimaschutzabkommen)
- **Beteiligte Parteien:**
- In Deutschland: Die damalige Bundesregierung unter der **Großen Koalition** (CDU/CSU und SPD) hat das Abkommen unterzeichnet und die Klimaziele der EU mitgetragen.
- Ziel: Förderung von Technologien zur Reduktion von CO₂-Emissionen, darunter auch Wärmepumpen, als langfristige Alternative zu fossilen Heizsystemen.
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#### **2. Europäische Ebene:**
- **Zeitpunkt:** Ab 2019 (Europäischer Green Deal)
- **Beteiligte Parteien:**
- In der EU: Die EU-Kommission unter der Führung von **Ursula von der Leyen** (CDU) hat den Green Deal initiiert.
- In Deutschland: Unterstützung durch CDU/CSU und SPD, die zu dieser Zeit die Bundesregierung bildeten.
- Ziel: Dekarbonisierung des Gebäudesektors und Förderung energieeffizienter Technologien wie Wärmepumpen.
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#### **3. Nationale Ebene in Deutschland:**
##### **a) Erste Schritte zur Wärmewende**
- **Zeitpunkt:** 2009 (Erstes Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz - EEWärmeG)
- **Beteiligte Parteien:** Große Koalition aus **CDU/CSU und SPD** unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
- Ziel: Verpflichtung zur Nutzung erneuerbarer Energien in Neubauten, was die Wärmepumpe als Option ins Spiel brachte.
##### **b) Verstärkter Fokus durch Klimapaket**
- **Zeitpunkt:** 2019 (Klimapaket der Bundesregierung)
- **Beteiligte Parteien:** Große Koalition aus **CDU/CSU und SPD**.
- Ziel: Förderung von klimafreundlichen Heizsystemen durch Subventionen und steuerliche Vorteile.
##### **c) Durchbruch der Wärmepumpendiskussion**
- **Zeitpunkt:** Ab 2021 (Ampel-Koalition)
- **Beteiligte Parteien:** **Bündnis 90/Die Grünen**, **SPD**, **FDP**.
- Treibende Kraft: Robert Habeck (Grüne) als Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.
- Ziel: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) von 2024, das schrittweise den Austausch fossiler Heizsysteme durch erneuerbare Technologien wie Wärmepumpen verlangt.
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#### **Wer hat welche Rolle gespielt?**
1. **CDU/CSU:**
- In frühen Phasen (2009–2019) treibende Kraft bei der Einführung der ersten Gesetze zu erneuerbarer Wärme.
- Unterstützte EU-Vorhaben wie den Green Deal.
- Seit 2021 eher kritische Haltung zur Wärmepumpenpflicht unter der Ampel-Koalition.
2. **SPD:**
- Kontinuierlicher Unterstützer der Energiewende, sowohl in der Großen Koalition als auch in der Ampel.
3. **Grüne:**
- Seit Jahrzehnten zentrale Befürworter der Wärmewende.
- Hauptakteur seit 2021, insbesondere durch Robert Habeck, der die Wärmepumpe als Standardtechnologie etablieren will.
4. **FDP:**
- Unterstützt in der Ampel-Koalition die Wärmepumpe, jedoch mit Fokus auf Technologieoffenheit und Marktmechanismen.
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Die Wärmepumpe ist also ein Thema, das in Deutschland parteiübergreifend entwickelt wurde, jedoch mit unterschiedlicher Intensität. Während CDU/CSU und SPD die Grundlagen legten, treiben die Grünen und die Ampel-Koalition seit 2021 die Umsetzung mit Nachdruck voran.
## News
### 2025-02-19
**BCG-STUDIE ERKENNT HÖHERE STROMPREISE WEGEN TEUREM NETZAUSBAU.** Die Strategieberatung BCG schätzt, dass der globale Umbau der Energiesysteme **7 Billionen USD** **an Investitionskosten** für die Netzbetreiber bis 2050 schaffen wird. Die durchschnittlichen jährlichen Investitionen müssten zwischen 2020 und 2030 **knapp 88 Prozent höher liegen** als zwischen 2011 und 2021. BCG warnt, dass die hohen Kosten des Netzumbaus, welche über Netzentgelte auf Firmen und Haushalte umgelagert werden, die **gesellschaftliche Akzeptanz** der Energiewenden gefährden könnten. Das knüpft an eine Debatte in **Deutschland** an, wo die Energiewende einen großen Netzaus- und umbau voraussetzt. Die Bundesnetzagentur rechnet mit Kosten in Höhe von 500 **Milliarden EUR**. [Mehr](https://whathappened.us19.list-manage.com/track/click?u=b68a9433d846462cc87bda548&id=a9c670ff42&e=8301e12b1a)
### 2025-02-14
[EU verzichtet offenbar auf neuen Gaspreisdeckel](https://whathappened.us19.list-manage.com/track/click?u=b68a9433d846462cc87bda548&id=d424589bb2&e=8301e12b1a). Das berichten Insider. Die Energiebranche, doch auch zahlreiche Experten hatten vor dem Instrument gewarnt.
### 2025-02-07
Die deutsche **Windkraftbranche** erlebt derzeit einen Boom durch vereinfachte Genehmigungsverfahren und gesetzliche Flächenvorgaben an Bundesländer. Die Genehmigungen befinden sich derzeit auf einem Rekordhoch, berichten Unternehmen. Zuvor hatten langsame Prozesse den Ausbau seit 2016 bedeutend verlangsamt. Die Analyseplattform Goal100 kommt nun zu dem Schluss, dass Deutschland seine Windkraftziele für 2030 sogar übertreffen könnte. [Mehr](https://whathappened.us19.list-manage.com/track/click?u=b68a9433d846462cc87bda548&id=bf9ce3a840&e=8301e12b1a)
### 2025-02-06
**USA: ENERGIEVERBÄNDE KRITISIEREN TRUMP-LINIE.** Die Trump-Regierung hat schon zu Amtsbeginn sämtliche neuen **Offshore-Windprojekte** sowie **Subventionen** gestoppt und prüft, bestehende **staatliche Gebietsleihen** zurückzuziehen. Das führt nun zu **scharfer Kritik** aus der Energiebranche, auch jenseits des Erneuerbaren-Sektors, da Offshore-Wind zuletzt die **günstigste und am schnellsten wachsende** Energieform in den USA war. Rund **90 Prozent** der 100 Gigawatt, welche binnen der "nächsten Jahre" online gehen sollten, sind eigentlich erneuerbar, so der Analysedienst BloombergNEF. Die Trumpschen Dekrete haben nun zu **Verunsicherung** und einem **Investitionsstopp** in dem Sektor geführt. Kritiker heben hervor, dass die USA in den kommenden Jahren einen **deutlich wachsenden Energiebedarf** verbuchen werden, auch aufgrund hoher KI-Investitionen. [Mehr](https://whathappened.us19.list-manage.com/track/click?u=b68a9433d846462cc87bda548&id=2dec411d00&e=8301e12b1a)
Aus dem amerikanischen **Öl- und Gassektor** heißt es derweil, dass sie **die Kapazitäten nicht signifikant erhöhen** werden, unabhängig davon, wie viele Regularien die Trump-Regierung zurückrollt. Das berichtet das _Wall Street Journal_. In den Vorjahren hätten viele Produzenten **ihre Kapazitäten zu rasch erhöht**, was zu einer Vielzahl an **Bankrotten** führte. Nun liege der Fokus auf **Kostensenkungen** und **Dividenden** an Investoren. Das läuft entgegen Trumps erklärten Zielen, einen **Boom in der amerikanischen Fossilen-Industrie** zu bezwecken. Ein weiterer Rückschlag sei, dass **Saudi-Arabien** offenbar Aufrufe Washingtons, die Ölproduktion zu erhöhen und somit Preise zu senken, ablehnt. [Mehr](https://whathappened.us19.list-manage.com/track/click?u=b68a9433d846462cc87bda548&id=00c91ffae6&e=8301e12b1a)
### 2024-12-16
**DEUTSCHLAND MIT HOHEN STROMPREISEN; AUSLAND VERÄRGERT.** Die Strompreise in Deutschland sind aufgrund schwachen Winds und wenig Sonne – eine "**Dunkelflaute**" – in die Höhe geschossen. Mit **936 EUR** am Donnerstag lagen sie etwa 12-mal so hoch wie im Schnitt der letzten Wochen. Hintergrund ist der hohe Anteil **erneuerbarer Energien** und die geringe Verfügbarkeit von **Backup-Kraftwerken**. Nach der Abschaltung sämtlicher **Atomkraftwerke** und einiger **Kohlekraftwerke** reicht die verbleibende Kraftwerkskapazität an Gas- und Kohlekraftwerken in Dunkelflauten nicht mehr aus, woraufhin Deutschland **aus Nachbarländern importieren** muss. Da das **europaweit die Preise treibt** und die limitierten **länderübergreifenden Stromleitungen** besetzt, reagieren andere Länder **verärgert**. Schweden kritisiert eine "**Achterbahnfahrt der Strompreise**" und erwägt wie auch Norwegen, die Verbindungen zum deutschen Strommarkt **eher zu reduzieren** als auszuweiten. [Mehr](https://whathappened.us19.list-manage.com/track/click?u=b68a9433d846462cc87bda548&id=04aa43c2bd&e=8301e12b1a)
### 2024-12-12
**EXXON, BP, SHELL KONZENTRIEREN SICH AUF FOSSILE ENERGIEN.** Die Energieriesen **Shell** und **BP** hatten vor einigen Jahren **große Elektrifizierungspläne** auf den Weg gebracht, mit welchen sie in den Strombereich vordringen und sich von fossilen Energien **diversifizieren** wollten – Shell machte 2019 gar zum Ziel, zum größten Stromhersteller der Welt aufzusteigen. **Nun rücken beide von ihren Plänen ab:** BP, welches rund 6,8 Milliarden USD in emissionsarme Energien investiert hatte, verlässt Offshore-Windprojekte; Shell (mit ca. 11,8 Milliarden USD Investition) gibt ebenfalls mehrere Projekte auf. Kleinere Firmen im Bereich der erneuerbaren Energien **begrüßen das**: Die großen Konzerne hätten **wenig Kostendisziplin** gehabt und damit die Preise entlang der Lieferkette in die Höhe getrieben. [Mehr](https://whathappened.us19.list-manage.com/track/click?u=b68a9433d846462cc87bda548&id=9f41f54569&e=8301e12b1a)
Auch **Exxon** setzt verstärkt auf fossile Energien, mit dem Unterschied, dass der Energiekonzern anders als viele Rivalen **nie Dekarbonisierungspläne** **verfolgt hatte**. Bis zum Ende des Jahrzehnts will Exxon seine fossile Produktion **um rund ein Fünftel steigern**. Dafür erhöht er seine Investitionen bis 2030 um rund 18 Prozent. Für Exxon ist das "Revival" der fossilen Energien eine **kräftige Bestätigung** der eigenen Strategie, welche zeitweise für viel Widerstand unter Investoren gesorgt hatte. [Mehr](https://whathappened.us19.list-manage.com/track/click?u=b68a9433d846462cc87bda548&id=1e10bba52d&e=8301e12b1a)
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